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Ob im Bodybuildingstudio, im Hobbykeller, unter gleißender Sonne oder im Haushalt, nahezu überall dominieren ihre Maßstäbe: (Lohn-) Arbeit ist Selbstdisziplinierung, Konkurrenzdruck, Leistungswahn, … aber wieso? Ein Gespräch über die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Dimensionen von Arbeit – und warum sie abgeschafft gehört.
Die Autorin und Künstlerin Bini Adamczak diskutiert im Gespräch mit marx200.org „Das Kapital“ von Karl Marx, dessen Erstveröffentlichung mittlerweile 150 Jahre zählt. Im Fokus steht jedoch nicht der prägnante Haupttitel des Werks sondern der zuweil weniger bekannte Untertitel, der jedoch das Programm beschreibt, um das es dem späten Marx ging: „Kritik der politischen Ökonomie.“ Aber inwiefern ist Ökonomie „politisch“? Und was folgt daraus?
Wie kann ein Immobiliencrash in den USA Rückkopplungen bis ins südländische Europa bewirken? Kaum einer erinnert sich an die aufstrebenden Vorzeigekinder der EU: der Aufschwung in Irland, Griechenland und Spanien war kurz und endete schmerzvoll. Der ausgedehnte Krisenprozess verheißt für einen guten Teil der Bewohner dieser Länder nichts gutes: die Pleite bleibt und wird unter dem Banner der Austerität von den Schwächsten ausgesessen. Sind Krisen das Ergebnis einzelner “Verzockungen” oder haben sie systemische Gründe, die sie immer wieder auf den Plan rufen? Warum hat es ausgerechnet Griechenland so hart getroffen? Wieso kann eine linke Regierung nicht mehr bewirken, als dem enger geschnallten Gürtel ein humanes Gesicht zu verleihen? Pavlos Roufos (Brooklyn Rail) und Dimitris Sotiropoulos (Ex-Syriza) reden über die Ursachen der Krise und strategischen Fehlern.
Alles was Sie schon immer über das Finanzwesen wissen wollten. Ab und zu platzt eine Blase und alles wackelt mit. Neben alternativloser Sparpolitik stehen astronomische Beträge, die zur Bankenrettung aufgewendet werden. Als sei es nur noch die Aufgabe einer letzten konzertierten Anstrengung, die beste aller Regulierungsmaßnahmen zu finden, wird Krisenverwaltung bei der G20 am runden Tisch besprochen.
Trump ist Präsident geworden und allmählich hat sich das Staunen, wie das nur passieren konnte, ausgewundert. Ist America jetzt great again oder first oder beides? Internationale Handelsverträge abzublasen wünscht sich nicht nur die Rechte. Entspricht die Rückkehr zum Nationalen den Krisenschüben der Globalisierung, ist sie bloß Rhetorik oder reale Gefahr?
Am Tisch der G20 wird neuerdings mit Klimagerechtigkeit gehandelt. Über besagte Rechtschaffenheit, eine Energiewende zwischen lokalen Strukturen und globalen Machtbeziehungen und die Rolle, die Aktivismus und Protestkultur bei all dem Wandeln spielen sollten, sprechen Tadzio Müller und Stellvertreter von System Change not Climate Change.
Die G20, ursprünglich ein Wirtschaftszusammenschluss, behandeln mittlerweile weitreichende politische Themengebiete wie Gleichstellung, Fluchtursachen und Gesundheit. Psychische Gesundheit steht nicht explizit auf der Tagesordnung und spielt dennoch hintergründig eine Rolle. Denn der G20-Gipfel steht wie kaum ein anderer Zusammenschluss für die Durchsetzung neoliberaler Verhältnisse, die sich in vielerlei Hinsicht direkt auf die Lebenswelt vieler Menschen und auf ihr psychisches Befinden auswirken.
Felix und Daniel sprechen über die Tendenz kapitalistisch organisierter Wirtschaft Arbeitslosigkeit (als existenzbedrohenden Zustand) hervorzubringen und was das gesellschaftlich und global für uns alle zu bedeuten hat und könnte.
BASTA! wird gemacht von Erwerbslosen, Beschäftigten mit geringem Einkommen und Studierenden mit wenig Geld. An drei Tagen die Woche bieten sie eine solidarische und fünfsprachige Beratung zu ALGII an. Sie beraten über 1000 Menschen im Jahr in freundlicher Atmosphäre. BASTA! Bietet Begleitungen zum Jobcenter und zum Sozialgericht an. Sie setzen jährlich über 100.000€ an Rechtsansprüchen gegen das Jobcenter durch, verhindern Zwangsräumungen, kämpfen für höhere Löhne, dazu entwickeln sie ein eigenes Programm und Seminare zu aktuellen Themen.
Die G20 schreibt sich auf die Fahne „Verantwortung“ zu übernehmen. Demgegenüber stehen brutale Grenzregime, eine ausufernd repressive Migrationspolitik und eine selektive Logik, die die Menschen in ihrer Würde verletzt und nichts mit den sogenannten Menschenrechten zu tun hat. Wie verläuft die Trennlinie zwischen Flüchtenden und Migrant*innen? Welche Art Machtverhältnisse bestimmen über diese Grenzbereiche und welche Folgen hat das? Wie hängen wirtschaftliche Interessen und der Bedarf nach Arbeitskraft mit dem Verlauf von Flucht- und Migrationsbewegungen zusammen? Da Formen gesellschaftlichen Handelns entwickelt werden müssen, stellt sich die Frage, wie sich eben diese Machtverhältnisse sichtbarer machen ließen. Braucht es ein neues politisches Imaginäres, um für eine soziale Gerechtigkeit im Zeitalter der Globalisierung zu kämpfen? Über gegenwärtige Machtverhältnisse, in denen Flucht- und Migrationsbewegungen stattfinden, sprechen Tareq Alaows, Ariana Dongus, Pouya Roufyan und Katherine Braun.
Was hat Digitalisierung mit Logistik und Logistik mit Weltwirtschaft zu tun? Dieses Dreigespann diskutieren Tomasz Konicz und Matthias Anton: was ist überhaupt die (globale) Fabrik von heute und was deren (globale) Arbeiterschaft? Hamburg ist Hafen und mächtig stolz drauf. Sollte sich dann nicht genau hier, am Drehkreuz der Logistik, Widerstand formen? Und: welchen anderen Ökonomien ebnet die Logistik das Feld? Wird nicht schon längst – zumindest unter Konsumenten – Wohlstand geteilt, wie es die “sharing economies” verheißen?
Weg vom Einverdiener-Modell als Ergebnis von Feministischen Kämpfen? Danke für Nichts, Deutschland. Die Neoliberale Gesetzgebung setzte ein und um, als Emanzipation wird seither verstanden: Lohnarbeitszwang für Alle, Abwertung von Reproduktiver Arbeit und aus der Kleinfamilie ausgelagerte Care Work, die an Migrantinnen übertragen wird.
Um den Wirtschaftsstandort und das „Tor zur Welt“ zu stärken, schreckten die Hamburger Kaufleute vor nichts zurück. Im Gegenteil: sie hatten einen erheblichen Anteil an der gewaltvollen Kolonialisierung der Afrikas. Dort erschlossen sich ihnen neue Absatzmärkte, von dort importierten sie Rohstoffe nach Deutschland. Auch die hanseatischen Kaufleute wollten die Handelsbeziehungen zu ihrem Vorteil „verbessern“, nicht zuletzt mit militärischen Mitteln. Die deutsche Siedlungspolitik und eine schrittweise Entrechtung der dort lebenden Ovaherero und Nama führte zum ersten Völkermord des 20. Jh. Dies ist Teil der Geschichte der Globalisierung: Israel Kaunatjike und Kim Todzi reden über die Hintergründe und den Widerstand in den Kolonien und fragen, welche Auswirkungen die deutsche Kolonialpolitik heute hat – und wie die Bundesregierung damit umgeht.
Spontan formiert sich der Agenda Chor und singt: Keine Armut! Keine Hungersnot! Gute Gesundheitsversorgung! Hochwertige Bildung! Wertlose Bildung! Gleichberechtigung der Geschlechter! Zartbesaitete Geschlechter! Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen! Erneuerbare Energie! Für jeden ein Stuhl und ein Tisch und ein Stück wachsenden Kuchen! Innovation und Infrastruktur! Reduzierte Ungleichheiten! Nachhaltige Städte und Gemeinden! Verantwortungsloser Konsum! Verantwortungsvoller Konsum! Maßnahmen zum Klimaschutz! Leben unter dem Wasser! Leben am Land! Frieden und Gerechtigkeit! Für jeden mindestens eine Partnerschaft, um die Ziele zu erreichen! Maßnahmen, um Partnerschaften, die die Ziele erreichen können, zu gewährleisten! Agenden, um die Maßnahmen zur Maßregelung der Massenpartnerschaften aufschreiben zu können! Agenten, die dem Maßnahmenmarsch Schritt halten können! Im Jahr 2030 endlich den Zielen ein Stück näher gerutscht gewesen sein! AGENDA 2030 WIR KOMMEN. ENDLICH UNTERWELT.
Port of Call: Aus einer fernen postapokalyptischen Zukunft machen sich zwei musizierende Zeitreisende auf den Weg in das Hamburg von 2017 – das Jahr, in dem alle Aufzeichnungen enden. Was ist schief gelaufen? Und was hätte man dagegen tun können?